Parietale Osteopathie

Eine Faszie (lat. Fascia) bezeichnet die bindegewebige Umhüllung von Muskeln und Muskelgruppen. Sie besteht vor allem aus gekreuzt verlaufenden Kollagenfasern und elastischen Netzen, die der Muskulatur die nötige Festigkeit und Elastizität geben.

Zudem gibt die Faszie dem Muskel seine eigentliche Form. Eine wichtige Aufgabe der Faszie ist, die Gleitfähigkeit der Muskeln untereinander zu gewährleisten. An den Enden des Muskels vereinen sich die Faszien häufig zu einer Sehne, mit der der Muskel am Knochen angeheftet ist.

In der manuellen Medizin dienen diese Verbindungen dazu, Zusammenhänge verschiedener, teils weit von einander entfernt liegender Strukturen zu erklären.

Dieser mobile und anpassungsfähige Rahmen ermöglicht optimale und geschmeidige Kraftumsetzung, sinnvolle Bewegungseinschränkung und wohlproportionierte Arbeitsteilung. Fasziale Läsionen durch unausgewogene Dauerbelastungen oder nachhaltige Traumata wirken wie Verklebungen und Verknotungen auf das ursprünglich fein strukturierte Bindegewebe. Faszien haben aber die Fähigkeit zur Restrukturierung: zur Neuordnung, Gesundung und Heilung.

Der Therapeut/die Therapeutin kann mit Parietalen Faszientechniken die geeigneten Impulse zur Wiedereingliederung der belasteten Fasziensegmente bewirken. Einschränkungen lösen sich – der freie Fluss der Bewegung kann wieder in Gang kommen. Bewegungsabläufe werden wieder geschmeidig und flüssig.